Der Sessiongeber ist Teil des Kollektives Stuhlkreisrevolte (Kollektiv für emanzipatorische Bildungsarbeit und Prozessbegleitung).
Vor kurzem haben sie eine Argumentationshilfe „Gemeinsam für faire Tagessätze“ veröffentlicht: https://stuhlkreisrevolte.de/wp-content/uploads/2018/04/Argumentationshilfe.pdf
Ausgangsfragen: Wie kann man die Honorar-Situation selbständig in der Bildungsarbeit Tätiger verbessern und was bedarf es dafür? Wer kann über Honorarvorgaben entscheiden?
Erfahrungen / Handhabungen / Fragen aus der Runde:
– Vorgaben seitens des Bildungsträgers und der Fördergeldgeber machen es schwierig, ein faires Honorar zu zahlen
– Wie bekommt man Einrichtungen und Schulen dazu, mehr zu bezahlen, was müsste man ihnen dafür ggf. an die Hand geben?
– Diskrepanz zwischen Idealismus und davon leben zu können
– Druck wird nach unten statt nach oben weitergegeben
– In der Erwachsenenbildung ist es einfacher, faire Honorare zu bekommen als in der Jugendbildung
– Es gibt keinen Vergleich, keine Datenbanken für den Bereich politische Bildung, im Vergleich zu anderen Branchen
– Sehr unterschiedliche Handhabungen, Menschen ohne Abschluss bzw. ohne formelle Qualifikation, aber mit umfangreichen Erfahrungen trotzdem gleichwertig zu entlohnen
– Gefahr der Unterbietens und Preise kaputt machens (teilweise macht man das ohne es zu merken, da man keinen Überblick hat). Branchen sollten sich zusammenschließen und Preise festlegen
– Das viel reklamierte „Wir sitzen alle in einem Boot“ zählt wenn es um Geld geht nicht in der Kommunikation zwischen Auftraggeber / Verein / Organisation und dem/r Freiberufler/in
Tipps für Anlaufstellen in Berlin:
– Förderfibel (Existenzgründung, Förderprogramme) von der Investitionsbank Berlin: https://www.ibb.de/media/dokumente/publikationen/wirtschaft-in-berlin/foerderfibel/foerderfibel_2018-2019.pdf
– Kulturförderpunkt für Berlin (Beratungsstelle z.B. für Antragstellung): http://www.kulturfoerderpunkt-berlin.de
Wie kann man sich im großen Stil vernetzen?
– ggf. an Gewerkschaften wie die GEW andocken?
– In Berlin gibt es z.B. eine Selbsthilfegruppe für Freiberufler_innen
– Stuhlkreisrevolte: mit der Broschüre als Anstoß ggf. Veranstaltung zur Vernetzung
…Was gibt es noch für Ansätze?