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KOLLABORATIVE KUNSTPRAXIS ALS POLITISCHE BILDUNG – AUSTAUSCH- UND IDEENLABOR FÜR STADTTEIL-PROJEKTE

by Alexis Rodríguez

Kollaborative Kunstpraxis als politische Bildung. Das Beispiel von Nachbarschaftsprojekten in Bochum Hamme. Wir möchten die Arbeit der beiden Phasen des Community-Projekts vorstellen: Exposing Hamme https://exposinghamme.wordpress.com/ und Narrating Hamme. Und mit euch Ideen austauschen und Feedback erhalten, um neue Impulse für die weiteren Aktionen zu sammeln. Einige der Tools, die wir vorstellen möchten, sind: partizipatives Mapping Forschungsmethoden mit Fotografie Oral History und Schreibwerkstatt Quartier-Archiv Interaktive Interventionen Dezentrale Ausstellung

Erfahrungen von Alexis Rodriguez und Patrick Ritter aus Bochum als Ausgangspunkt


Aufruf: Fotoprojekt, um das Stadtteil zu entdecken

  • dabei fotografieren und mitschreiben
  • den Menschen  die Möglichkeit geben, sich zu dem Ort zugehörig zu fühlen
  • Kollektive KArtierung (Geräusche, Geschichten, etc. – Kleine Eindrücke)
  • in Paaren Aufgaben bearbeiten (Digitalkamera zum festhalten)


Ziel:  

  • Postkartenset des Stadtteils
  • Ausstellung zum Viertel (keine Zentralausstellung sondern im Stadtteil, um den Stadtteil zu sehen)   

   Fotoausstellung:  

  • Wie kann man Stadtteil denken ohne Essentialisierung
  • sehr heterogene Gruppe hat zu interessanten Ergebnissen geführt 

    Ausgangspunkt des Gesamtprojektes:  

  • Patrick und Alexis sind aus dem Stadtteil
  • Verfügungsfonds der Stadt Bochum (für sozialräumliche Arbeit) mit dem Anspruch mehrgenerativ, interkulturell und inklusiv 
  • längerer Prozess (Zeit) und Sicherheit der Mittel war ein guter Startpunkt 

    Ausstellung: 

  • im Foyer eines Theaters wurden die Fotos und Postkarten ausgestellt  
  •   Entscheidungsprozess, welche Fotos Postkarten werden, lief in der Gruppe ab  
  •   Interventionen im öffentlichen Raum durch Deko    –> Menschen/ EInwohner machen im Stadtteil mit       
  • Foto: Reinigung, Kneipe, Kiosk als Ausstellungsort   
  • es interessant zu beobachten, dass Menschen ein Bedürfnis hatten, etwas zu den Fotos zu erzählen  

    Daraus folgte:   

  • Narrating Hamme/ Hamme erzählt
  • Ein Kreativprojekt im Stadtteil Bochum-Hamme   
  • Interviews, Aufruf im Viertel (mit der Bitte, eine Geschichte aus dem Stadtteil zu teilen)   
  • Treffen in einem zentralen Café, zu dem Menschen mit Bildern und Geschichten gekommen sind       
  • Aus diesen Geschichten und Fotos wurde eine Lesung gemacht und ein Buch veröffentlicht (Wandel ist immer – Anekdoten aus Hamme)  

    

Ergebnisse/ Erkenntnisse:  

  •  Die Geschichten erstrecken sich von Arbeiterbewegung bis zu Hausbetzung 2018   
  • sehr persönliche Auseinandersetzung          
  • sehr ‚deutsche‘ Geschichten gesammelt
  • Migrationshintergünde können noch ausgeweitet werden (historisch nicht vollständig)          
  • Viel Freiheit im Projekt
  • zunächst Fotoprojekt und dann Erzählprojekt. Es standen eigentlich nur die Medien fest.   

   Fragen für Zukunft:  

       – Es gibrt Aufmerksamkeit, das heisst, es lassen sich Themen setzen (Blog, Instagram).            – Migrationbewegungen erforschen            – Ökologische Themen            – weiter sammeln (ähnlich der Stolpersteine)                Frage: Wie kann man jetzt weitermachen, etwas verstetigen (Stadtplanungsbüro)?        – dezentrales Sammeln von Kunst und Geschichten auch in aktueller Lage ein wichtiges Element   

– jetzt zeigt sich, welche Themen eigentlich wirklich relevant sind (Konzentraion auf das Wesentliche und Zeit, um Inhalte zu verarbeiten)     

  – GIbt es Interesse an der digitalen Form, um weiter zu machen?    Ist es möglich, alle Menschen digital einzubeziehen (Senior*innen, mit Schwierigkeiten, sich digital einzubringen).    Leute sind über Zeitungsannoncen zu dem Projekt gestoßen.       

Fotoprojekt, aus Hannover:        – Fotos von Zuhause, die dann nachgestellt wurden (an den Stellen der Fotos)        

Mit einem Podcast weitermachen, damit die Geschichten aufgegriffen werden können. Dabei ist es möglich, telefonisch Interviews zu machen und diese dann zu einem Podcast oder einem Video zu machen.        

„Ruhe-Radio“:        – Hotline, zu der man anrufen konnte, um Geschichten zu erzählen        – LIVE und geschnittene Datei als späteres Endprodukt 

    Projekt aus Hamburghttp://www.die-palette.com/        – Christoph Heim(?)         – (verruchte derzeitige) Kneipe wiederbelebt um das heutige mit dem vergangenen zu verbinden        – es wurden Menschen eingebunden, die die Kneipe damals schon kannten und mit einbezogen        [So eine Geschichte gibt es auch zu einer, schon geschlossenen, Kneipe aus Bochum. Idee: Die Geschichte/ den Text in einer heutigen Kneipe des Stadtteils zu lesen]   

Diskussion:        -Nutzung und Besetzung vom öffentlichen Raum        – gibt es da eine zeitliche Begrenzung?        – Parkflächen besetzen        – kann man für einen Projektantrag öffentliche Räume beantragen und besetzen? (ohne sich festzulegen)        – Alltagsweg von Schüler*innen mit Kreide nachzeichnen     

 App: Stadtsache https://stadtsache.de/    Die Jugendlichen gehen durch den  Stadtteil und gucken, wo die ungenutzten Räume für eine geplante Skateanlage wären       

Projektidee: Corona-Hotspots abfragen     TOOLEMPFEHLUNG: https://storymap.knightlab.com/

Das eigene Viertel ist der Lebensort. EIne Interaktion, Verortung, Erzählung dazu ist wichtig und hat einen Mehrwert. Eine Fortführung ist auch digital möglich und sollte angestrebt werden.    

Spaziergang mit der Kamera hat zu einem Austausch geführt und Räume geschaffen, damit sich Menschen weiter austauschen können.       

Foto/ Impreession: https://www.instagram.com/p/B_z8OSRnvKK/
    

Interessante Projekte werden auch in Frnakfurt im Gallus Znetrum gemacht. Vorbeischauen lohnt.https://galluszentrum.de/