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BarCamp? Was hat das mit politischer Bildung zu tun?

Was ist ein BarCamp? Und was hat das mit politischer Jugendbildung zu tun?
Das Thema „BarCamps in der politischen Jugendbildung“ steht im Mittelpunkt des Jahresberichtes
der AdB-Projektgruppe „Globalisierung und Medienkommunikation“ im AdB-Programm „Politische Jugendbildung“
Vorgestellt werden methodisch-didaktische und konzeptionelle Überlegungen sowie Barcamp-Beispiele in unterschiedlichen Kontexten.

PDF-Download: Jahresbericht 2013 des Programms „Politische Jugendbildung im AdB“ (3.6 MB)

 

Kurzerklärung aus der Publikation: Barcamps in der politischen Bildung“, (S.9)

„Ein Barcamp wird oft als Un-Konferenz oder als ad-hoc-Zusammenkunft bezeichnet. Im Gegensatz zu einer Veranstaltung mit fixen Programminhalten und lange im voraus gebuchten Rednerinnen und Rednern, wird das Programm – der sogenannte Sessionplan – erst vor Ort definitiv erstellt. Vorgegeben ist lediglich das Oberthema (beispielsweise politische Bildung) und ein zeitliches Grundgerüst. Alle Teilnehmer_innen werden aufgefordert, Sessions anzubieten – sowohl im Vorfeld des Barcamps und auch im Laufe der Veranstaltung. Alle Beteiligten können Vorträge oder Workshops gestalten, Diskussionsrunden moderieren, neue Lern- und Arbeitsformen anwenden oder Fragen in den Raum werfen. Mehrere Sessions stehen zeitlich parallel zur Auswahl – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen je nach Interessenlage daran teil und/oder gestalten zusätzliche Themenblöcke mit. Werden Sessions vorgeschlagen, die auf keine Resonanz stoßen, werden sie nicht in den Sessionplan aufgenommen.

Das Format sieht vor, dass es keine passiven Konferenzteilnehmer_innen gibt, die einfach zuhören und sich bestenfalls Notizen machen. Angestrebt wird vielmehr, dass jede und jeder aktiv teilnimmt, Wissen teilt und den angebotenen Raum zum Austausch und zum gemeinsamen Lernen nutzt. Die Zusammenarbeit während der Un-Konferenz ist nicht hierarchisch gegliedert. Die Veranstalter nehmen keinen Einfluss auf die Sessionvorschläge; sie ermöglichen lediglich einen reibungslosen Ablauf.

Zentral ist die umfassende Dokumentation aller Sessions – und das soweit möglich in Echtzeit. Gearbeitet wird mit digitalen Medien und kollaborativen Werkzeugen wie Etherpads und online-Mindmaps oder Audio- und Videoaufzeichnungen. Um die Teilnahme auch Interessierten zu öffen, die sich nicht vor Ort befinden, kommen neue Medien zum Einsatz: Es gibt Online-Interviews mit Expert_innen; über Diskussionen und neue Fragestellungen wird regelmässig getwittert, häufig auch kurze Vine-Videos verbreitet. Bei den meisten Barcamps kann Umgang mit diesen Medien gelernt werden – ein Grund mehr, dass spannende Format möglichst bald einmal kennenzulernen.“